Heilerde besteht aus naturreinem Löß. Der Löß ist mineralogisch und besteht zum größten Teil aus Quarzkörnern mit kalkigen Bruchstücken.

Heilerde ist ein medizinisches Pulver, das aus eiszeitlichen Lößablagerungen gewonnen wird.

Der Löß wurde in Mitteleuropa vor allem in der Eiszeit gebildet. Für die Entstehung des Lösses sind in Mitteleuropa sowohl die vorherrschenden Westwinde als auch die in den Eiszeiten existierenden kalten und trockenen Fallwinde verantwortlich. Die Bildung von Löß vollzieht sich aber auch unter warm-trockenen Klimabedingungen.

Lehm wird in zwei Anwendungsgebiete unterteilt:

• Äußerliche Anwendung
• Innerliche Anwendung

Adolf Just hat im Jahr 1896 mit der äußerlichen Anwendung von Lehm im Jungborn begonnen. Es wurden Lehmpackungen z. B. als Heilmittel bei Hauterkrankungen sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden eingesetzt.

Das Lehmbad ist eine einfache Erde-Wasseranwendung. Dem Menschen soll verlorenes Wissen über die Natur wieder zugeführt werden, da er durch die Industrialisierung vieles vergessen hat.

Adolf Just übertrug seine Beobachtungen, die er in der Natur (Flora und Fauna) machte, instinktiv auf den Menschen, denn er war davon überzeugt, dass die Natur sich niemals irrt und letztlich recht hat.

Die im Jungborn angewendeten Lehmbäder resultierten aus diesen Beobachtungen, deren Anwendung bei den Kurgästen, nach vorherigem Selbsttest Just`s, zu den erwarteten Heilerfolgen führten.

Ein stoffwechselanregendes und durchblutungsförderndes Lehmbad dauerte 15 Minuten.

Die Heilerde wurde im Jungborn auch innerlich (Getränk: Heilerde-Brunnen) angewendet. Die Kurgäste tranken in der früh, auf nüchternen Magen, Heilerde. Sie hilft z. B. gegen Sodbrennen.