Nach den ersten Modellversuchen verschiedener LLH im Maßstab 1:10, stehen nun im Jungborn wieder zwei Häuschen in Originalgröße. Nach alten Zeichnungen, Plänen und Fotos konnten diese durch liebevolle Handwerkskunst originalgetreu nachgebaut werden.
Nach der Planungsphase durch das Architekturbüro Spormann aus Wernigerode und der durch den Landkreis Harz erteilten Baugenehmigung konnte mit den Vermessungs- und Gründungsarbeiten begonnen werden.
In der Wernigeröder Werkstatt erfolgte der Abbund, also das anzeichnen, zuschneiden und hobeln der hölzernen Fachwerkkonstruktion. Alle Verbindungen wurden in traditioneller Weise hergestellt. Zapfen und Zapfenloch mit Holznägeln gesichert verbinden die Pfosten, Riegel, Schwellen und Streben der Fachwerkwände.
Das 30 Grad geneigte Sparrendach mit einer von Innen sichtbaren Kehlschifftung lagert durch eingeschnitten Kerven auf einer durch Kopfbänder ausgesteiften Pfettenkonstruktion Nach dem Einpassen aller vorgefertigten Hölzer erfolgten der Transport und der Aufbau im Jungborn.
Nach dem Richten der Fachwerk- und Dachkonstruktion wurde die Dachfläche mit einer Sichtschalung abgebrettert und mit Dachpappschindeln gedeckt. Auch die originelle Außenverkleidung im oberen Bereich als Deckelschalung im unteren Bereich als Stülpschalung wurde mit größter Genauigkeit angebracht. Die Innenverkleidung besteht aus mit Nut und Feder verbundenen Profilholzbrettern.
Alle Hölzer wurden mit lösemittelfreien und auf natürlichen Ölen basierenden Farben gestrichen.
Nach altem Brauch erfolgte nach der Namensgebung über den Eingangsbereichen der Lichtlufthäuschen ein zünftiges Richtfest zu dem viele interessierte Jungbornfreunde erschienen waren.